Polizei Hagen

Die Polizei Hagen verzichtet nun auch auf das Händeschütteln.

“Wir sind nicht unhöflich, nur weil wir Ihnen im Einsatz nicht die Hand schütteln!

Liebe Facebook-Freunde,
das Händeschütteln ist in unserer Kultur seit hunderten von Jahren ein gängiges Begrüssungsritual. Aber viele von uns Polizistinnen und Polizisten verzichten im Einsatz ganz bewusst darauf. Und das hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun.
Wir haben jeden Tag mit sehr vielen Menschen auf der Straße zu tun und möchten unsere Ansteckungs- und Infektionsgefahr so gering wie möglich halten.
Außerdem fehlt uns beim Händeschütteln eine Hand, wenn es doch mal brenzlig werden sollte und wir plötzlich angegriffen werden.
Wenn wir Ihnen also “unsere Hand verweigern”, dann sind wir nicht unhöflich zu Ihnen, sondern wollen einfach nur gesund wieder nach Hause kommen. Allerdings existiert keine Dienstvorschrift, die uns das Händeschütteln verbietet. Jeder von uns kann das frei für sich entscheiden.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.
Ihre Polizei Hagen”

Interessante Geschichte und Video

Ich habe einen Bekannten im Krankenhaus besucht. Während dessen kam der Oberarzt zur Visite. Er begrüßte meinen  Bekannten (er war am Tag  vorher operiert worden)  per Handschlag. Als er auch mir die Hand geben wollte hob ich meine rechte Hand zum Gruß und sagte ihm dass ich keine Hände schüttle. “Na, dann eben nicht.” erwiderte er. Über die etwas heftige Reaktion waren wir schon etwas überrascht. Er untersuchte meinen Bekannten nicht sondern sprach nur mit ihm. Ich musste dann das Krankenzimmer verlassen, weil der andere Patient untersucht werden sollte. Nachdem der Oberarzt den Raum wieder verlassen hatte ging ich zurück ins Krankenzimmer. Ich fragte meinen Bekannten, ob sich der Arzt vor der Untersuchung des anderen Patienten die Hände desinfiziert hatte (er hatte es nicht gemacht als ich noch im Raum war und er meinen Bekannten begrüßt hatte). Glücklicher Weise bestätigte mein Bekannter aber, dass sich der Arzt die Hände desinfiziert hatte bevor er den anderen Patienten untersuchte. Und bevor er das Krankenzimmer verließ. Immerhin. Wobei es sicherlich sinnvoll wäre die Hände auch nach dem Türgriffkontakt zu desinfizieren.
Ein paar Tage später wurden er und sein Zimmergenosse vom Chefarzt untersucht. Und der hatte wohl von den Hygienevorschriften noch nicht so viel mitbekommen. Mein Bekannter wurde untersucht, danach der Zimmergenosse und auch beim Verlassen des Zimmers keine Handdesinfektion. (40.000 Menschen sterben vermutlich jedes Jahr durch Krankenhausinfektionen).Und dazu passt auch dies:
Ich habe mir vor einigen Tagen einen Vortrag  zur Patientensicherheit in Krankenhäusern angehört. Einer der ersten Sätze war folgender:

“Stellen Sie sich folgendes vor: Eine Krankenschwester, frisch von der Schule, sieht dass der Chefarzt sich nicht die Hände desinfiziert hat, bevor er zum Patienten geht. Sagt sie es ihm? Wie reagiert er? Wie reagiert er wenn er sich die Hände desinfiziert hat und sie hatte es nicht gesehen? Sie ist verpflichtet ihn darauf aufmerksam zu machen dass er sich die Hände desinfizieren muss.”

Schwierige Situation für sie, da es ja nichts neues ist, dass gerade Chefärzte und Chefärztinnen mit  Kritik oftmals Probleme haben.

Dies wird auch in diesem Film hier nochmals gesagt. Und dabei ging es um Befindlichkeiten wenn ein Infektiologe einen Internisten auf Hygienemängel hinweist.

“Der Blick hinter die Kulissen unserer Krankenhäuser zeigt ein erschreckendes Bild: Tagtäglich werden die gesetzlichen Vorschriften missachtet – und alle Beteiligten wissen das. „Wir verstoßen gegen das Gesetz“, so sagt uns ein leitender Krankenhausarzt, „weil es zu wenig Pflegepersonal gibt, um die wichtigen Hygienevorschriften auch einzuhalten“.
Hinzu kommt Platzmangel. Patienten mit Keimen können nicht isoliert werden, wie es das Infektionsschutzgesetz vorschreibt. Oft werden Risikopatienten deshalb nicht mal auf Keime untersucht. Nicht selten trifft in deutschen Krankenhäusern High-Tech-Medizin auf Hygiene von vorgestern. Zum Frust vieler Ärzte. Denn fehlerhafte Hygiene kann die Erfolge der besten Medizin zunichte machen. Hinzu kommt: Wird ein Patient mit gefährlichen Keimen infiziert, fehlen in den meisten deutschen Krankenhäusern die Spezialisten, um die zum Teil lebensbedrohlichen Infektionen zu behandeln.”[sic]
Hier ist der Film in der Mediathek zu sehen:

Westerwelle

Hand aufs Herz – Westerwelle ist zurück

Interviews oder Talkshow-Auftritte lässt Westerwelle noch sein. Auch auf so gewöhnliche Dinge wie das Händeschütteln verzichtet er, wenn es irgend geht. Stattdessen hat er sich angewöhnt, zur Begrüßung die Hand aufs Herz zu legen. Für alle Fälle trägt er in der Jackentasche ein Fläschchen mit Desinfektionsmittel.

 

Die Hand auf das Herz. Das praktiziere ich ja auch schon seit Jahren, allerdings um auf meinen Button zu zeigen 😉

http://www.welt.de/politik/deutschland/article145287179/Auf-einmal-war-Westerwelle-da.html

http://www.mainpost.de/ueberregional/politik/zeitgeschehen/Hand-aufs-Herz-Westerwelle-ist-zurueck;art16698,8906174

Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda

Herz-Jesu-Krankenhaus in Fulda macht nun auch mit bei meiner No-Hands-Aktion. 🙂

“Lächeln statt Händeschütteln”
No-Hands-Aktion startet im Herz-Jesu-Krankenhaus
Das Händeschütteln wird neuerdings im Herz-Jesu-Krankenhaus vermieden. Nein, nicht aus Unhöflichkeit, sondern Umsichtigkeit. Stattdessen wird ein Lächeln geschenkt. Warum keine Hände mehr im Krankenhaus schütteln? Laut Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist erwiesen, dass das Infektionsrisiko im Krankenhaus um bis zu 80 % erhöht wird, wenn wir uns zur Begrüßung die Hände reichen.

Unsere Hände sind das mit Abstand wichtigste Verbreitungsmedium für Krankenhauskeime. Viele Krankheitserreger beispielsweise Noroviren, Grippeviren, Salmonellen und multiresistente Bakterien werden so von Mensch zu Mensch übertragen. Zigmal berührt man mit den Händen das Gesicht oder Schleimhäute, wobei die Hände zuerst mit den Keimen in Kontakt kommen. Wenn man sich vorstellt, wie häufig Hände geschüttelt und wie viele Krankheitskeime dadurch weiter verbreitet werden können, wäre das Verzichten auf das routinemäßige Händeschütteln zweifellos eine hygienisch sinnvolle Maßnahme.

Zwar hilft das regelmäßige Händedesinfizieren nach jedem Fremdkontakt. Diese Maßnahmen sollen jedoch durch ein vorbeugendes Verhalten unterstützt werden. Daher, warum nicht einfach vorsorglich darauf verzichten, wenn man das Risiko kennt? Ein ganzheitlicher Schutz ist dadurch nicht gewährleistet, jedoch das Übertragungsrisiko deutlich minimiert. Bei der No-Hands-Aktion – Händeschütteln vermeiden – geht es darum, die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung durch Unterlassen des „routinemäßigen“ Händeschüttelns und Einhalten der konsequenten Händehygiene zu senken. Händeschütteln ist zwar in unserem Kulturkreis eine Geste der Höflichkeit, nun wird jedoch eine Haltung eingeübt, die ohne Händeschütteln ebenso Anstandsgefühl und Respekt ausdrückt.

Die Hygienefachkräfte Christina Burmester und Daniel Rützel unterweisen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Herz-Jesu-Krankenhaus, das Händeschütteln nicht nur innerhalb, sondern ebenso außerhalb des Krankenhauses zu vermeiden und stattdessen andere Gesten zu verwenden, um Achtung auszudrücken oder sich zu begrüßen. Selbstverständlich bleibt diese Berührung, wenn der Anlass das gebietet, denn es ist dabei nicht das Ziel, generell Patientennähe zu unterbinden. Ein anschließendes Händedesinfizieren ist danach jedoch obligat.

Eine Plakataktion soll Patienten und Besucher darüber aufklären und dazu ermutigen, sich freundlich, aber dennoch ohne Händeschütteln zu begrüßen. Diese sind an vielen Stellen im Haus aufgehängt und zusätzlich erhalten die Patienten einen Informationsflyer. Auch haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, Ansteckbuttons zu tragen, um zu informieren und „peinlichen“ Situationen durch diese Aufklärung entgegen zu wirken.

Um die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Patientinnen und Patienten über die Wichtigkeit der adäquaten Händehygiene zu sensibilisieren, engagiert sich das HJK ebenfalls jedes Jahr im November mit einem „Tag der Händehygiene“. Bisher wird die Aktion „No-Hands“ in einigen Kliniken in Deutschland gut angenommen, da gleichzeitig Aufklärung über Erreger geleistet wird und die Leute aktiv vor Infektionen geschützt werden. Und so möchte auch das HJK auf dem Weg zu größerer Patientensicherheit einen Schritt weitergehen: „Lächeln statt Händeschütteln”!+++

Quelle: http://osthessen-news.de/n11505121/no-hands-aktion-startet-im-herz-jesu-krankenhaus.html

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